Vier-Punkte-Vereinbarung der Chemie-Sozialpartner
Die gegenwärtige Entwicklung in der DDR haben Bundesarbeitgeberverband Chemie (Wiesbaden) und IG Chemie-Papier-Keramik (Hannover) zum Anlass genommen, sich auf folgende Grundsätze zu einigen:
1. Gegenseitige Information
Beide Organisationen werden sich über ihre jeweiligen Initiativen und Aktivitäten in der DDR informieren.
2. Gegenseitige Veranstaltungshilfe
Beide Organisationen erklären ihre grundsätzliche Bereitschaft, auf Anforderung der jeweils anderen Seite bei deren Veranstaltungen mit eigenen Vertretern zur Verfügung zu stehen.
3. Bekenntnis zur Chemie-Sozialpartnerschaft
Beide Organisationen werden bei ihren Kontakten und Veranstaltungen mit Vertretern aus der DDR ihr Bekenntnis zum besonderen System der Chemie-Sozialpartner in der Bundesrepublik, zur sozialen Marktwirtschaft und zu frei gewählten Betriebsräten zum Ausdruck bringen.
4. Paritätische ad-hoc-Arbeitskreise ,,DDR-Fragen"
Beide Organisationen vereinbaren kurzfristig einzuberufende ad-hoc-Zusammenkünfte im paritätischen kleinen Kreis, um mit der Entwicklung in der DDR zusammenhängende Probleme und gemeinsam interessierende Fragen zu besprechen.
März 1990